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Im Wald, da sind die Räuber? Nein! In der Stadt….

da sind die Energie- und damit Gesundheitsräuber.

In Japan gibt es Waldbesuche sogar schon seit den 80er Jahren von Medizinern quasi auf Rezept. „Shinrin Yoku“ – Waldbaden – nennt man es da. Was für ein schönes Wort. Waldbaden bedeutet, im Wald sein, spazieren zu gehen, die Ruhe und die Athmosphäre bewusst in sich aufzunehmen. Der gesundheitliche Aspekt wurde von Wissenschaftlern untermauert und so wurden Ausflüge in den Wald als gut für den menschlichen Organismus erkannt. Letztendlich wurde das Waldbaden sogar von den japanischen Behörden bzw. Medizinern empfohlen und in japanischen Großstädten wurden aus diesem Wissen heraus sogar kleine Waldgebiete angelegt.

Hier ein kleiner, leider nur virtueller Waldbadetag (Sorry, für die Werbeblöcke, darauf habe ich leider keinen Einfluss):

Mittlerweile schwappt die Welle auch immer mehr zu uns herüber. Was viele naturverbundene Menschen oder auch die oft milde belächelten Spirituellen „Baum-Umarmer“ schon lange wussten bzw. fühlten, nämlich dass Spaziergänge im Wald mehr als nur gut tun, wird – wie immer – Jahre später auch von der Wissenschaft belegt.

Besonders für Stadtmenschen ist es wichtig, immer wieder Wälder aufzusuchen. Schon ein kurzer Aufenthalt hilft dem Körper bei der Immunabwehr, Makrophagen (Killerzellen) zu produzieren. Unsere Vitalität steigt.
Laut StudienNeben der Immunabwehr kann der Aufenthalt im Wald laut der Studien auch Angstzustände, Depressionen und Wut verringern, indem Stresshormone abgebaut werden.

So sagt z.B. der Biologe und Buchautor Clemens G. Arvay im Film „Awake2Paradise“, dass sogar ein einzelner Baum schon „Superkräfte“ hat: „Es ist so, dass unser Unbewusstes die Sprache der Natur, die Symbolsprache der Natur, in die Sprache der Organe übersetzen kann. Die Heilungcodes der Natur aktivieren den Parasympathikus, das Nervennetzwerk der Ruhe. Der führt zu Entspannung, der führt dazu, dass die Stresshormone reduziert werden, der aktiviert unser Immunsystem und schaltet den Modus der Zellregeneration ein. Erster wissenschaftlicher Beweis für diesen faszinierenden Zusammenhang zwischen Bäumen und menschlicher Gesundheit ist schon in den 70er Jahren erbracht worden, von einem Wissenschaftler namens Roger Ulrich, und der hat bewiesen, dass alleine der Ausblick aus einem Krankenhausfenster auf einen Baum, die Wundheilung fördert und dazu führt, dass diese Patienten schneller aus dem Krankenhaus entlassen werden können und sogar weniger Schmerzmittel brauchen als eine Vergleichsgruppe, die nur auf eine Hauswand blicken konnte. Wir wissen aus statistischen Untersuchungen, dass in bewaldeten Gebieten tatsächlich weniger Menschen an Krebs versterben als in unbewaldeten.“

Bäume umarmen ist also ganz und gar nicht sinnlos. Und der Wald ist nicht nur ein Ort der Entspannung, sondern sogar eine natürliche Apotheke – ohne Nebenwirkungen bzw. nur mit gesundheitsfördernden: einem biochemischen Heilungscocktail.

Arvay: „Bäume und Sträucher und andere Pflanzen im Wald tauschen Botschaften untereinander aus. Man kann sich den Wald als riesengroßen kommunizierenden Organismus vorstellen wo alle Bewohner miteinander in Kontakt stehen. Bäume können sich gegenseitig bis ins kleinste Detail über Angreifer austauschen, damit sie gemeinsam ihr Immunsystem hochfahren und sich und das Waldökosystem schützen. Sie machen das mit chemischen Substanzen, die alle in die Gruppe der Terpene gehören, also Botenstoffe, auch Duftstoffe, und wenn wir die einatmen oder wenn wir über die Haut damit in Kontakt kommen, dann reagiert unser Immunsystem faszinierenderweise auch mit einer Aktivierung der Abwehrkräfte.

Ein Tag in einem Waldgebiet führt dazu, dass wir 40% mehr dieser Killerzellen im Blut haben, und zwei Tage führen sogar zu einer 50 prozentigen Erhöhung, die dann einen Monat lang anhält. Und die sind dafür da, Viren aus dem Körper zu entfernen, aber auch potentielle Krebszellen und Tumorzellen zu bekämpfen. Wir müssen eigentlich die Perspektive wechseln, also nicht: wenn wir im Wald sind haben wir mehr natürliche Killerzellen und andere wichtige Stoffe in unserem Blut, sondern wenn wir in der Stadt sind, wenn wir von der Natur getrennt sind, dann werden wir krank. Und Zivilisationskrankheiten nehmen zu. Und wenn wir in der Natur sind, dann wird unser Organismus rebalanciert und kommt in seinen eigenen natürlichen Zustand zurück.“

Dadurch, dass Stresshormone abgebaut werden, hilft der Aufenthalt im Wald laut Studien auch dabei, Angstzustände, Depressionen und Wut zu verringern.

Dass Abholzen von Wäldern, gedankenloses Absägen von zig Jahre alten, langsam gewachsenen Bäumen ist also nicht nur ökologischer Wahnsinn, sondern verringert auch unsere Chancen auf Entspannung, Wohlbefinden und Gesundheit. Jeder einzelne Baum ist mehr wert als sein Holzpreis oder Gold! Bäume pflanzen ist gut und schön, so kann man z.B. mit der Suchmaschine ecosia.org Gutes tun, noch wichtiger aber ist es, die Bäume zu schützen, die wir noch haben!!! Was in den tropischen Regenwäldern jeden Tag in der Größe von mehreren Fußballfeldern verschwindet, müsste uns alle laut aufschreien lassen!!! Auch das veränderte Klima, die immer stürmischer werdenden Winde/Orkane haben unmittelbar damit zu tun. Geld kann man nicht essen und mit Geld kann man sich keine heile Natur zurückkaufen, wenn sie erst einmal hin ist. Das braucht Zeit. Wir zerstören, unsere Kinder und deren Enkelkinder müssen´s ausbaden.

Schluss damit! Mein Kamin bleibt aus und Spaziergänge im Wald gehören jetzt zum Gesundheitsprogramm. Und wenn es wieder darum geht, den Hambacher Wald zu retten, dann sollten wir demnächst Millionen von Demonstranten sein! Möge die Waldbade-Welle aus Japan noch stärker rüberschwappen – und auch bei Stadtplanern und Heilkundlern ankommen.

Empfehlenswerter Film: Awake2Paradise von Catharina Roland

Weitere Quelle: www.narayanjot.com/magazin/waldbaden-shinrin-yoku/

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